InterpretationenAuf dieser Seite finden Sie zwei persönliche Interpretationen zum Buch.
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Kritik am Faschismus
Beim Buch handelt es sich um den Roman “Jugend ohne Gott” der 1937 vom Schriftsteller Ödön von Horváth veröffentlicht. In diesem Roman geht es um einen Lehrer, der im nationalsozialistischen Deutschland eine Schulklasse unterrichtet. Später geht der Lehrer mit seiner Klasse in ein Zeltlager, wo einer der Schüler ermordet wird. Im Anschluss darauf folgen mehrere Gerichtsverhandlungen um den Mord aufzudecken.
Dieses Werk zeigt Kritik an der Zeit des Faschismus in welcher der Autor Ödön von Horváth lebte.
In Horváths Roman gibt es drei Arten von Menschen. Die erste Gruppe sind die, welche die Ideologie kritiklos akzeptieren und diese verinnerlichen. Ein Beispiel für diese Gruppe wäre der N, welcher auch symbolisch für die Fische steht. Die zweite Gruppe sind die, welche sich im System eingerichtet haben, die Ideologie jedoch nicht übernehmen. Für diese Gruppe wäre ein Beispiel der Feldwebel, welcher zwar seine Aufgaben erledigt, jedoch nicht mit Überzeugung dahinter steht. Die dritte Gruppe sind die, welche die Ideologie nicht kritiklos akzeptieren jedoch nur passiv Widerstand leisten. Diese dritte Gruppe ist dabei die kleinste Gruppe und umfasst den Lehrer, den Pfarrer, Julius Cäsar und der Club. Für den Roman ist auch der Begriff der Plebejer sehr wichtig. Im Buch spricht Horváth von einem Oberplebejer, welcher mit Hitler gleichgesetzt werden kann. In der Geschichte Roms waren die Plebejer das einfache Volk und die Patrizier der Adel, welche das Reich regierten. Im Laufe der Geschichte gelangten dann die Plebejer in einer Republik an die Macht. Daraus folgte, dass später reiche Plebejer das Volk leiteten. Im Roman “Jugend ohne Gott” symbolisiert die neue Regierung mit Hitler die Plebejer und die oben genannte dritte Gruppe symbolisiert die Patrizier, da Julius Cäsar im alten Rom zu den Patriziern gehörte. Ein weiterer wichtiger Begriff im Roman sind die Fische, welche die Gruppe umfasst, welche die Ideologie verinnerlicht und diese auch verteidigt. Also könnte man sie symbolisch auch zu den Plebejern zählen.
Anfangs gehört die Hauptfigur der Buches zu der zweiten Gruppe, welche zwar die Ideologie nicht vertreten, sich jedoch im System einfügen. Als er sich jedoch im Klassenzimmer gegen das System ausspricht gehört er dann zu der dritten Gruppe. Darum kann man den Roman als Kritik am Faschismus werten, da wir die Geschichte mit einer Gesellschaftskritischen Figur erleben und so auch in sie hineinversetzen. Wenn man jedoch die Meinung vertritt, das der Lehrer Schuld am Tod des N ist, könnte es so interpretieren, dass die welche sich nicht ins System einfügen nur für Leid und Chaos sorgen und trotzdem nichts bewirken. Im Buch werden die Personen welche sich dem System unterordnen als oberflächlich dargestellt. Der Fisch zum Beispiel ist nur so wissbegierig um sich dann über andere lustig machen zu können und er ist es, welcher schliesslich den N umbringt. Diejenigen, die die Ideologie nicht vertreten wollen müssen ständig aufpassen um sich selbst nicht zu gefährden und der einzige Ausweg für den Lehrer um sein Meinung behalten zu können ist, nach Afrika zu flüchten. Die Kritik am Faschismus wird auch während dem Gespräch zwischen Julius Cäsar und dem Lehrer auf Seite ?? deutlich. Julius Cäsar spricht von drei Generationen und nennt die die Zeit mit der Neuen Generation das Zeitalter der Fische. In Horváths Roman hat der Begriff Fisch eine negative Bedeutung. Zum einen wird der T der Mörder des N vom Lehrer immer als Fisch betitelt. Zum anderen schwimmen Fische immer im Schwarm ohne jemals von der Schwimmrichtung der anderen abzuweichen. Das deutet auf die Leichtsinnigkeit und fehlende Selbstreflexion der Jugend, also der Fische hin. Die kleinste Abweichung vom Schwarm führt zu Problemen wie man erkennen kann, als der Lehrer im Klassenzimmer eine Meinung äussert, welche nicht mit der faschistische Ideologie zu vereinbaren ist und die Schüler ihn nicht mehr als Lehrer haben wollen. Als jedoch der Club in der Geschichte auftaucht, welche den Faschismus hinterfragen und kritisieren ist der Lehrer beeindruckt und man sieht, dass nicht alle der der neuen Generation sich ohne nachzudenken einfügen. Die Personen welche sich dem System nicht unterordnen sind jedoch keine Menschen welche wirklich etwas dagegen Tun. Das sieht man am Beispiel des Lehrers, als er am Ende des Buchs einfach nach Afrika flüchtet. Mit dem Roman zeigt Horváth wie schwer es war im nationalsozialistischen Deutschland zu leben, wenn man diese Ideologie selbst nicht teilt. Mit Jugend ohne Gott zeigt er wie Kopflos die Menschen sind welche die Ideologie vertreten und wie sich die Menschen verhalten die die Ideologie nicht annehmen. Den Roman kann man als Kritik am Faschismus werten, da Horváth den Faschismus hautnah miterlebt hat und seine Theaterstücke nicht im nationalsozialistischen Deutschland vorgeführt werden durfte.
Da es mehr Argumente gibt welche dafür sprechen, dass Jugend ohne Gott eine Kritik am Faschismus ist und die Gegenargumente nur schwach sind, kann gesagt werden, dass der Roman Kritik am Faschismus übt.
(mr)
Beim Buch handelt es sich um den Roman “Jugend ohne Gott” der 1937 vom Schriftsteller Ödön von Horváth veröffentlicht. In diesem Roman geht es um einen Lehrer, der im nationalsozialistischen Deutschland eine Schulklasse unterrichtet. Später geht der Lehrer mit seiner Klasse in ein Zeltlager, wo einer der Schüler ermordet wird. Im Anschluss darauf folgen mehrere Gerichtsverhandlungen um den Mord aufzudecken.
Dieses Werk zeigt Kritik an der Zeit des Faschismus in welcher der Autor Ödön von Horváth lebte.
In Horváths Roman gibt es drei Arten von Menschen. Die erste Gruppe sind die, welche die Ideologie kritiklos akzeptieren und diese verinnerlichen. Ein Beispiel für diese Gruppe wäre der N, welcher auch symbolisch für die Fische steht. Die zweite Gruppe sind die, welche sich im System eingerichtet haben, die Ideologie jedoch nicht übernehmen. Für diese Gruppe wäre ein Beispiel der Feldwebel, welcher zwar seine Aufgaben erledigt, jedoch nicht mit Überzeugung dahinter steht. Die dritte Gruppe sind die, welche die Ideologie nicht kritiklos akzeptieren jedoch nur passiv Widerstand leisten. Diese dritte Gruppe ist dabei die kleinste Gruppe und umfasst den Lehrer, den Pfarrer, Julius Cäsar und der Club. Für den Roman ist auch der Begriff der Plebejer sehr wichtig. Im Buch spricht Horváth von einem Oberplebejer, welcher mit Hitler gleichgesetzt werden kann. In der Geschichte Roms waren die Plebejer das einfache Volk und die Patrizier der Adel, welche das Reich regierten. Im Laufe der Geschichte gelangten dann die Plebejer in einer Republik an die Macht. Daraus folgte, dass später reiche Plebejer das Volk leiteten. Im Roman “Jugend ohne Gott” symbolisiert die neue Regierung mit Hitler die Plebejer und die oben genannte dritte Gruppe symbolisiert die Patrizier, da Julius Cäsar im alten Rom zu den Patriziern gehörte. Ein weiterer wichtiger Begriff im Roman sind die Fische, welche die Gruppe umfasst, welche die Ideologie verinnerlicht und diese auch verteidigt. Also könnte man sie symbolisch auch zu den Plebejern zählen.
Anfangs gehört die Hauptfigur der Buches zu der zweiten Gruppe, welche zwar die Ideologie nicht vertreten, sich jedoch im System einfügen. Als er sich jedoch im Klassenzimmer gegen das System ausspricht gehört er dann zu der dritten Gruppe. Darum kann man den Roman als Kritik am Faschismus werten, da wir die Geschichte mit einer Gesellschaftskritischen Figur erleben und so auch in sie hineinversetzen. Wenn man jedoch die Meinung vertritt, das der Lehrer Schuld am Tod des N ist, könnte es so interpretieren, dass die welche sich nicht ins System einfügen nur für Leid und Chaos sorgen und trotzdem nichts bewirken. Im Buch werden die Personen welche sich dem System unterordnen als oberflächlich dargestellt. Der Fisch zum Beispiel ist nur so wissbegierig um sich dann über andere lustig machen zu können und er ist es, welcher schliesslich den N umbringt. Diejenigen, die die Ideologie nicht vertreten wollen müssen ständig aufpassen um sich selbst nicht zu gefährden und der einzige Ausweg für den Lehrer um sein Meinung behalten zu können ist, nach Afrika zu flüchten. Die Kritik am Faschismus wird auch während dem Gespräch zwischen Julius Cäsar und dem Lehrer auf Seite ?? deutlich. Julius Cäsar spricht von drei Generationen und nennt die die Zeit mit der Neuen Generation das Zeitalter der Fische. In Horváths Roman hat der Begriff Fisch eine negative Bedeutung. Zum einen wird der T der Mörder des N vom Lehrer immer als Fisch betitelt. Zum anderen schwimmen Fische immer im Schwarm ohne jemals von der Schwimmrichtung der anderen abzuweichen. Das deutet auf die Leichtsinnigkeit und fehlende Selbstreflexion der Jugend, also der Fische hin. Die kleinste Abweichung vom Schwarm führt zu Problemen wie man erkennen kann, als der Lehrer im Klassenzimmer eine Meinung äussert, welche nicht mit der faschistische Ideologie zu vereinbaren ist und die Schüler ihn nicht mehr als Lehrer haben wollen. Als jedoch der Club in der Geschichte auftaucht, welche den Faschismus hinterfragen und kritisieren ist der Lehrer beeindruckt und man sieht, dass nicht alle der der neuen Generation sich ohne nachzudenken einfügen. Die Personen welche sich dem System nicht unterordnen sind jedoch keine Menschen welche wirklich etwas dagegen Tun. Das sieht man am Beispiel des Lehrers, als er am Ende des Buchs einfach nach Afrika flüchtet. Mit dem Roman zeigt Horváth wie schwer es war im nationalsozialistischen Deutschland zu leben, wenn man diese Ideologie selbst nicht teilt. Mit Jugend ohne Gott zeigt er wie Kopflos die Menschen sind welche die Ideologie vertreten und wie sich die Menschen verhalten die die Ideologie nicht annehmen. Den Roman kann man als Kritik am Faschismus werten, da Horváth den Faschismus hautnah miterlebt hat und seine Theaterstücke nicht im nationalsozialistischen Deutschland vorgeführt werden durfte.
Da es mehr Argumente gibt welche dafür sprechen, dass Jugend ohne Gott eine Kritik am Faschismus ist und die Gegenargumente nur schwach sind, kann gesagt werden, dass der Roman Kritik am Faschismus übt.
(mr)
Jugend ohne Gott - Ein religiöser Roman
Das Werk “Jugend ohne Gott” von Ödön von Horváth wurde im Jahre 1937 vom Suhrkamp Verlag herausgegeben. Der Roman erzählt die Geschichte eines Jungen Lehrers und dessen Klasse. Während einem Zeltlager wird ein Schüler brutal erschlagen. Darauf folgen mehrere Gerichtsverhandlungen, in denen die mysteriöse Tat aufgedeckt wird. Der Autor erwähnt in seiner Erzählung immer auch immer wieder die Einstellung des Lehrers gegenüber Gott. Es stellt sich also die Frage, ob es sich beim Werk um einen religiösen Roman handeln könnt.
Schon der Titel des Werkes lässt erahnen, dass es sich um einen religiösen Roman handelt. Ödön von Horváth wählte für sein Werk bewusst den Titel “Jugend ohne Gott” um damit auf den religiösen Aspekt hinzuweisen. Beim Lesen der Geschichte kann der Betrachter einen interessante Entwicklung der Einstellung des Lehrers gegenüber Gott feststellen.
Am Anfang der Geschichte glaubt der Lehrer nicht an Gott. Als sich der Lehrer während dem Zeltlager mit dem Pfarrer trifft, wird seine Haltung klar ersichtlich. Er erklärt dem Geistlichen auf Seite 41, Zeile 15, dass er Gott während dem Krieg verlassen hat. Er sagt auch, dass es für ihn unmöglich war in seiner Jugend welche durch einen grausamen Krieg, Grauen und Leid geprägt war, an Gott zu glauben, wie ihn die Bibel beschreibt. Es war für ihn undenkbar an einen Gott zu glauben, der einen derart schlimmen Krieg und solches Leid zulässt.
Trotz seiner negativen Einstellung gegenüber Gott ist es durchaus denkbar, dass der Protagonist in seiner frühen Kindheit an Gott glaubte, da seine Eltern sehr fromm sind, wie er es auf Seite 41, Zeile 14 erwähnt, und erst später im Krieg den Glauben an Gott verloren hat.
Eines Abends überwacht der Lehrer seine Schüler, die Wache halten müssen. Die Überprüfung der Wachen auf ihre Seriosität ist eine Reaktion auf den Diebstahl eines Fotoapparates. Als er abwechselnd mit dem Feldwebel die Schüler beobachtet, denkt er über das Gespräch mit dem Pfarrer über Gott nach. Der Protagonist denkt auch über ein Bild nach, welches er beim Pfarrer in der Wohnung gesehn hat. Das Gemälde hing auch schon in seinem Elternhaus. Das Bild zeigt einen römischen Soldaten, der neben Maria und Johannes vor dem gekreuzigten Jesus steht. Der Lehrer denkt auf seite 50, Zeile 17, dass der Soldat in diesem Moment Gott erkannte. Ab diesem Zeitpunkt fängt der Protagonist an an einen schrecklichen und bösen Gott zu glauben. Dies ist auf Seite 73, Zeile 9 gut zu erkennen. Der Lehrer sagt: “Gott ist das schrecklichste auf der Welt.”
Auf Seite 65 will der Protagonist Gott einen Strich durch die Rechnung machen. Mit dem Strich durch die Rechnung, meint er, dass er zugeben will, dass er das Kästchen mit dem Tagebuch aufgebrochen hat und nicht der N. In den Augen des Lehrers sieht es so aus, als wären die Beschuldigungen von Z an N, er habe sein Kästchen aufgebrochen, alle von Gott gewollt. Er will dieses Missverständnis aufklären, indem er die Wahrheit ans Licht bringt. Er will auch sich selber nicht länger als Lügner schuldig machen. Als es der Protagonist aber nach mehreren Versuchen nicht schafft, die Wahrheit zu verkünden, macht er Gott dafür verantwortlich. Das zeigt erneut, dass Gott für ihn böse ist.
In der Pause der Gerichtsverhandlung im Rahmen des Mordprozesses um Z und N geht der Lehrer in ein Tabakladen um Zigaretten zu kaufen. Nachdem er sich auf Seite 88 eine Zigarette anzündete, höret er eine Stimme, welche ihm sagt, er solle zugeben, dass er das Kästchen aufgebrochen hat. An dieser Stelle wird der zuvor böse und schreckliche Gott, der den Lehrer die Wahrheit nicht preisgeben lies, zu einem gerechten und gutmütigen Gott. Er will nun, dass der Lehrer erzählt, dass er in Wirklichkeit das Kästchen aufgebrochen hat. Vor Gericht schwört der Lehrer schlussendlich bei Gott, dass er die Wahrheit sagen wird, was er dann auch macht. Er nimmt zuletzt sogar einen religiösen Beruf als Missionslehrer an.
Abschliessend lässt sich sagen, dass der Roman klar den Weg eines Menschen zu Gott aufzeigt. Konkret findet der anfangs Gottlose Lehrer über mehrer Gottesbilder zu Gott. Im Werk wird auch beschrieben wie sich der Lehrer mit Gott auseinandersetzt. Der Roman ist also deutlich ein religiöser Roman.
(ms)
Das Werk “Jugend ohne Gott” von Ödön von Horváth wurde im Jahre 1937 vom Suhrkamp Verlag herausgegeben. Der Roman erzählt die Geschichte eines Jungen Lehrers und dessen Klasse. Während einem Zeltlager wird ein Schüler brutal erschlagen. Darauf folgen mehrere Gerichtsverhandlungen, in denen die mysteriöse Tat aufgedeckt wird. Der Autor erwähnt in seiner Erzählung immer auch immer wieder die Einstellung des Lehrers gegenüber Gott. Es stellt sich also die Frage, ob es sich beim Werk um einen religiösen Roman handeln könnt.
Schon der Titel des Werkes lässt erahnen, dass es sich um einen religiösen Roman handelt. Ödön von Horváth wählte für sein Werk bewusst den Titel “Jugend ohne Gott” um damit auf den religiösen Aspekt hinzuweisen. Beim Lesen der Geschichte kann der Betrachter einen interessante Entwicklung der Einstellung des Lehrers gegenüber Gott feststellen.
Am Anfang der Geschichte glaubt der Lehrer nicht an Gott. Als sich der Lehrer während dem Zeltlager mit dem Pfarrer trifft, wird seine Haltung klar ersichtlich. Er erklärt dem Geistlichen auf Seite 41, Zeile 15, dass er Gott während dem Krieg verlassen hat. Er sagt auch, dass es für ihn unmöglich war in seiner Jugend welche durch einen grausamen Krieg, Grauen und Leid geprägt war, an Gott zu glauben, wie ihn die Bibel beschreibt. Es war für ihn undenkbar an einen Gott zu glauben, der einen derart schlimmen Krieg und solches Leid zulässt.
Trotz seiner negativen Einstellung gegenüber Gott ist es durchaus denkbar, dass der Protagonist in seiner frühen Kindheit an Gott glaubte, da seine Eltern sehr fromm sind, wie er es auf Seite 41, Zeile 14 erwähnt, und erst später im Krieg den Glauben an Gott verloren hat.
Eines Abends überwacht der Lehrer seine Schüler, die Wache halten müssen. Die Überprüfung der Wachen auf ihre Seriosität ist eine Reaktion auf den Diebstahl eines Fotoapparates. Als er abwechselnd mit dem Feldwebel die Schüler beobachtet, denkt er über das Gespräch mit dem Pfarrer über Gott nach. Der Protagonist denkt auch über ein Bild nach, welches er beim Pfarrer in der Wohnung gesehn hat. Das Gemälde hing auch schon in seinem Elternhaus. Das Bild zeigt einen römischen Soldaten, der neben Maria und Johannes vor dem gekreuzigten Jesus steht. Der Lehrer denkt auf seite 50, Zeile 17, dass der Soldat in diesem Moment Gott erkannte. Ab diesem Zeitpunkt fängt der Protagonist an an einen schrecklichen und bösen Gott zu glauben. Dies ist auf Seite 73, Zeile 9 gut zu erkennen. Der Lehrer sagt: “Gott ist das schrecklichste auf der Welt.”
Auf Seite 65 will der Protagonist Gott einen Strich durch die Rechnung machen. Mit dem Strich durch die Rechnung, meint er, dass er zugeben will, dass er das Kästchen mit dem Tagebuch aufgebrochen hat und nicht der N. In den Augen des Lehrers sieht es so aus, als wären die Beschuldigungen von Z an N, er habe sein Kästchen aufgebrochen, alle von Gott gewollt. Er will dieses Missverständnis aufklären, indem er die Wahrheit ans Licht bringt. Er will auch sich selber nicht länger als Lügner schuldig machen. Als es der Protagonist aber nach mehreren Versuchen nicht schafft, die Wahrheit zu verkünden, macht er Gott dafür verantwortlich. Das zeigt erneut, dass Gott für ihn böse ist.
In der Pause der Gerichtsverhandlung im Rahmen des Mordprozesses um Z und N geht der Lehrer in ein Tabakladen um Zigaretten zu kaufen. Nachdem er sich auf Seite 88 eine Zigarette anzündete, höret er eine Stimme, welche ihm sagt, er solle zugeben, dass er das Kästchen aufgebrochen hat. An dieser Stelle wird der zuvor böse und schreckliche Gott, der den Lehrer die Wahrheit nicht preisgeben lies, zu einem gerechten und gutmütigen Gott. Er will nun, dass der Lehrer erzählt, dass er in Wirklichkeit das Kästchen aufgebrochen hat. Vor Gericht schwört der Lehrer schlussendlich bei Gott, dass er die Wahrheit sagen wird, was er dann auch macht. Er nimmt zuletzt sogar einen religiösen Beruf als Missionslehrer an.
Abschliessend lässt sich sagen, dass der Roman klar den Weg eines Menschen zu Gott aufzeigt. Konkret findet der anfangs Gottlose Lehrer über mehrer Gottesbilder zu Gott. Im Werk wird auch beschrieben wie sich der Lehrer mit Gott auseinandersetzt. Der Roman ist also deutlich ein religiöser Roman.
(ms)