FragekatalogAuf dieser Seite beantworten wir eigene anregende Fragen zum Werk.
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Wie steht der Protagonist zu Gott und wie verändert sich seine Meinung im Laufe der Geschichte?
Zum Beginn der Handlung glaubt der Protagonist nicht an Gott. Erst im laufe der Geschichte fängt der Protagonist wieder an an Gott zu glauben. Als der Lehrer mit seinen Schüler im Zeltlager ist trifft er einen Priester, bei dem er auf ein Glas Wein eingeladen wird. Bei diesem zu Besuch erklärt der Lehrer ihm warum er nicht an Gott glaubt. Er spricht auf Seite 41, Zeile 15 davon, dass er Gott während dem Krieg verlassen hat, da es für einen jungen Kerl in den Flegeljahren zu viel verlangt ist an einen Gott zu glauben, der einen Weltkrieg zulässt. In seiner Kindheit glaubte der Protagonist noch an Gott, da er in einer religiösen Familie aufgewachsen ist und hat demnach den Glauben erst im Krieg verloren. Während er beim Pfarrer Zuhause ist, sieht er ein Bild, welches auch bei seinen Eltern Zuhause hängt. Auf dem Bild ist der gekreuzigte Jesus vor einem Blitz durchzuckten Himmel zu sehen, neben dem Maria, Johannes und ein römischer Soldat steht. Als der Lehrer später auf Seite 50 über diesen Soldat nachdenkt, der sagte “Wahrlich, so stirbt kein Mensch!”, fragt er sich wie sich der Soldat wohl gefühlt hat, als er bemerkte, dass es einen Gott gibt. Weiter denkt er über die Aussage des Priesters, dass Gott das schrecklichste auf der Welt sei, nach. Der Protagonist stimmt dieser Aussage zu und fängt so an nach und nach wieder an einen schrecklichen Gott zu glauben. Auf seite 73 spricht der Protagonist, als er und seine Schüler das Lager abbauen, davon das Gott erschienen sei. Denn zu dieser Zeit kamen die Waldarbeiter mit der Leiche des N ins Lager und alle sind entsetzt und halb gelähmt. Der Protagonist beschreibt das erscheinen von Gott als furchtbar, was gut zu einem Bild von einem schrecklichen Gott passt. Während den Gerichtsversammlungen fängt der Protagonist definitiv wieder an Gott zu glauben. Während der Pause der Gerichtsversammlungen als er die Mutter des Z grüsst und sie ihn nicht beachtet, sind auf Seite 87, Zeile 11 zwei Gedankenstriche eingefügt und der Protagonist sagt danach: “Die Zeit, in der ich an keinen Gott glaubte, ist vorbei”. Direkt danach geht der Protagonist in ein Zigarettengeschäft, wo er einen alten Mann trifft, mit welchem er ein Gespräch führt, da die alte Verkäuferin zum Metzger Kleingeld holen muss. Als er mit dem alten Mann spricht, hört er auf einmal eine andere Stimme die zu ihm spricht, von welcher er denkt, dass sie von Gott ist. Sie sagt ihm, dass er gestehen sollte, dass er das Kästchen erbrochen hat, damit kein neues Unrecht entsteht. Erst in diesem Moment fängt der Protagonist an einen gerechten Gott zu glauben. In diesem Teil wird klar, dass es kein schrecklicher Gott, sondern ein Gott ist, welcher die Wahrheit liebt.
Wie beschreibt Julius Cesar die verschiedenen Generationen und was denkt er über diese?
Auf Seite 23 trifft der Lehrer Julius Cäsar in Bar, welcher ihm erklärt was er über die verschiedenen Generationen denkt. Julius Cäsar spricht von drei verschiedenen Generationen, seiner Generation, die des Lehrers und die der Schüler des Lehrers. Er sagt, dass einzige Generalproblem seiner Generation sei das “Weib” gewesen. Dieses “Weib” konnten sie jedoch nicht bekommen und sie mussten sich mit der Selbstbefriedigung zufrieden stellen. Er sagt seine Generation sei über die Frau in den ersten Weltkrieg hinein gestolpert. Weiter sagt er, dass als die Generation des Lehrers in der Pubertät war, der Krieg in vollem Gange war. Dadurch gab es weniger Männer und die Frauen haben sich nur so auf die Männer gestürzt, wodurch die Frau keine Heilige mehr war. So stolperten die Frauen über die Generation des Lehrers und seien in die Vermännlichung hinein geschlittert. Durch diese Vermännlichung, habe die Generation der Schüler des Lehrers keine korrekte Pubertät mehr
Wer trägt die Schuld am Tod der beiden Schüler?
Wenn man sich die Frage stellt wer am Tod des N Schuld ist, kann man verschiedene Meinungen vertreten. Die erste ist, dass der T der einzig Schuldige ist. Es ist denkbar, dass der T so oder so einen Mord verüben wollte um die Geheimnisse des Todes zu ergründen. Also war es egal was davor passiert wäre, der T hätte so oder so einen der Schüler ermordet. Eine andere Meinung welche man vertreten kann ist, dass der Lehrer schuld am Tod des N ist, da es der Lehrer war, welcher das Kästchen des Z aufgebrochen und dies verschwiegen hat. Nur durch diesen Umstand kam es zum Streit zwischen dem N und dem Z, welcher schliesslich zur Ermordung des N führte. Man kann jedoch dagegen argumentieren, indem man sagt, dass der Lehrer an den Gerichtsverhandlungen dann doch die Wahrheit sagt und er schon die ganze Zeit mit dem Z über das Kästchen sprechen wollte. Zusätzlich ist der Lehrer nicht der direkte Mörder er hat den Schlag nicht ausgeführt und er konnte nicht wissen, was sein Handeln für Folgen haben würde. Wenn wir nun vom Tod des T sprechen könnte man sagen, dass er selbst für seinen Tod verantwortlich ist, da er Selbstmord begangen hat. In seinem Abschiedsbrief auf Seite 139, Zeile 12 sagt der T, dass der Lehrer ihn in den Tod getrieben habe, da der Lehrer wisse, dass er den N ermordet habe. Darum könnte man auch sagen, dass der Lehrer nach dem Tod des N mit der Suche nach der Wahrheit den T in den Tod getrieben hat. Hier kann jetzt die Frage gestellt werden, ob die Wahrheit immer der richtige Weg ist. In “Jugend ohne Gott”, symbolisiert Gott die Wahrheit und man kommt zum Schluss, dass die Wahrheit im Buch durch Gott gewollt wurde. Für den Lehrer gab es also nur die Option der Wahrheit
Wie und warum hat der Club dem Protagonisten geholfen um den Mörder von N zu entlarven?
Die Mitglieder des Clubs sind beeindruckt vom Lehrer. Sie finden es gut, dass er bei den Gerichtsversammlungen die Wahrheit gesagt hat. Der B auf Seite 110, Zeile 17 sagt, dass er der einzige Erwachsene sei, den sie kennen, welcher die Wahrheit liebt. Den Club kann man als direktes Gegenstück zu den Fischen sehen. Sie ordnen sich nicht wie die Fische dem System gedankenlos unter, sondern versuchen Fragen zu stellen und andere Meinungen zu hören. So ist der T das Gegenstück zu den Mitgliedern des Clubs und es ist nur logisch, dass sie dem Lehrer versuchen wollen zu Helfen den wahren Mörder hinter Gitter zu bringen. Sie wollen, dass die Wahrheit ans Licht kommt. was sich auch mit dem Leitsatz des Klubs auf Seite 112, Zeile 32 “Für Wahrheit und Gerechtigkeit”, begründen lässt. Sie halfen dem Lehrer, indem sie den T verfolgten und beobachteten um dem Lehrer dann später Bericht erstatten zu können
Was ist die Bedeutung des Namens Fisch im Buch?
Die Fische haben im Buch eine zentrale Bedeutungen. Caesar bezeichnet im ersten Gespräch mit dem Lehrer die neue Jugend als Fische, da Fische im Schwarm leben und zusammen eine Masse bilden. Er will damit auf die Leichtsinnigkeit der Jugend und deren fehlenden Selbstreflektion hinweisen. Nach seiner Auffassung leben die Jugendlichen in der Zwischenkriegszeit wie Fische und und schwimmen im grossen Schwarm mit, ohne selber nachzudenken. Konkret meint er mit dem Schwarm die Bevölkerung Deutschlands, die durch Propaganda der NSDAP mehr und mehr von nationalsozialistischen Gedanken geprägt wird.
Im Werk sind diese rassistischen Gedanken auf Seite 9 klar zu erkennen, als der Lehrer die Aufsätze über das Thema ”Warum müssen wir Kolonien haben schreibt?” korrigiert. Der Schüler Namens N schreibt darin: ”Alle Neger sind hinterlistig, feig und faul.” In den nächsten paar Zeilen wird auch die nationalsozialistische Propaganda erkennbar, als der Lehrer sagt, er habe diesen Satz im Radio gehört. Auch die Bildung eines Schwarms ist vorhanden. Als der Lehrer seine Meinung zu Menschen afrikanischem Ursprung äussert und sich der Vater des N einschaltet, schliessen sich die Schüler zusammen und schreiben einen Brief, in dem sie einen neuen Lehrer fordern.
(mr & ms)
Im Werk sind diese rassistischen Gedanken auf Seite 9 klar zu erkennen, als der Lehrer die Aufsätze über das Thema ”Warum müssen wir Kolonien haben schreibt?” korrigiert. Der Schüler Namens N schreibt darin: ”Alle Neger sind hinterlistig, feig und faul.” In den nächsten paar Zeilen wird auch die nationalsozialistische Propaganda erkennbar, als der Lehrer sagt, er habe diesen Satz im Radio gehört. Auch die Bildung eines Schwarms ist vorhanden. Als der Lehrer seine Meinung zu Menschen afrikanischem Ursprung äussert und sich der Vater des N einschaltet, schliessen sich die Schüler zusammen und schreiben einen Brief, in dem sie einen neuen Lehrer fordern.
(mr & ms)