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Wie aktuell ist das Werk „Jugend ohne Gott“ von Ödön von Horvàth?
Die Geschichte, die Ödön von Horvàth in seinem Buch „Jugend ohne Gott“ erzählt, spielt in der Zeit, in der die Nationalsozialisten in Deutchland die Macht übernommen haben. Es sind die Jahre, in denen Deutschland auf den Krieg vorbereitet wird. Das betrifft die ganze Gesellschaft. Die Gewaltentrennung wird aufgehoben. Die „Partei“ übernimmt die ganze Macht. Es gibt kein Parlament mehr und auch die Justiz hat das zu entscheiden, was den Absichten der Partei dient. Mit der Gleichschaltung wird das eigene Denken der Menschen auf die Ziele der Nationalsozialisten ausgerichtet. Das beginnt bereits bei der Erziehung der Kinder. Eine namenlose Gesellschaft soll den Befehlen von oben blind gehorchen. Es ist der Staat, der sagt, was richtig oder falsch ist, was gut oder böse ist. Das Werk von Ödön von Horvàth war nicht auf der Linie der Nationalsozialisten. Es wurde, wie viele andere Bücher, verboten.
Mit der Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg wurden die Lehren der Nationalsozialisten in Europa verboten. Ende des 20. Jahrhunderts ist auch noch die kommunistische Diktatur in der UDSSR beendet worden. Einer weltoffenen und freien Welt stand eigentlich nichts mehr im Weg.
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass der Extremismus weltweit wieder auf dem Vormarsch ist. In verschiedenen Ländern sind stark konservative Regierungen an die Macht gekommen. Häufig beginnt dann sofort wieder eine Art Gleichschaltung. Die Arbeit der Justiz wird durch neue Gesetze behindert oder die Richter werden sofort entlassen und durch „treue“ Anhänger der Regierenden ersetzt. Kritische Medien (Zeitungen, Radio, Fernsehen) werden verboten oder stark eingeschränkt. Weltweit werden unliebsame Journalisten „beseitigt“. Auch wenn in der heutigen Zeit des Internets die Informationsbeschaffung für den einzelnen viel einfacher geworden ist, ist die Gefahr der „Gleichschaltung“ oder der Beeinflussung eher grösser geworden. Die letzten Präsidentschaftswahlen in den USA beweisen dies sehr deutlich. Was den Regierenden nicht passt, wird als „Fake News“ bezeichnet und auch das Wort „Lügenpresse“, das schon die Nationalsozialisten benutzt haben, ist wieder in Gebrauch.
Das Beschriebene betrifft aber nicht nur Länder mit stark konservativen Regierungen. Auch in kommunistischen Ländern wie China, hat die Partei das Leben der Menschen schon immer stark kontrolliert und in engen Schranken gehalten. In muslimischen Ländern mit fundamentalistischen Regierungen ist es nicht besser.
Eine „Verrohung“ der Gesellschaft ist auch in Europa spürbar. Dazu haben auch Politiker beigetragen, die den politischen Gegner mit allen Mitteln verunglimpfen. Der amerikanische Präsident hat diesbezüglich alles übertroffen. Mit seinen Kommentaren auf Twitter zeigt er den Menschen, dass Respekt und Toleranz nicht mehr gefragt sind. Leider hat er damit Erfolg gehabt.
Ödön von Horvàths Werk „Jugend ohne Gott“ zeigt uns, wie das Leben in einer Gesellschaft funktioniert, die sich einer Lehre unterworfen hat. Das Beschriebene rüttelt auf und regt an, wachsam zu sein und sich dafür einzusetzen, dass wir nicht in die gleiche Richtung gehen.
In diesem Sinne ist das Werk „Jugend ohne Gott“ aktuell und man kann nur empfehlen, es zu lesen.
(ns)
Mit der Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg wurden die Lehren der Nationalsozialisten in Europa verboten. Ende des 20. Jahrhunderts ist auch noch die kommunistische Diktatur in der UDSSR beendet worden. Einer weltoffenen und freien Welt stand eigentlich nichts mehr im Weg.
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass der Extremismus weltweit wieder auf dem Vormarsch ist. In verschiedenen Ländern sind stark konservative Regierungen an die Macht gekommen. Häufig beginnt dann sofort wieder eine Art Gleichschaltung. Die Arbeit der Justiz wird durch neue Gesetze behindert oder die Richter werden sofort entlassen und durch „treue“ Anhänger der Regierenden ersetzt. Kritische Medien (Zeitungen, Radio, Fernsehen) werden verboten oder stark eingeschränkt. Weltweit werden unliebsame Journalisten „beseitigt“. Auch wenn in der heutigen Zeit des Internets die Informationsbeschaffung für den einzelnen viel einfacher geworden ist, ist die Gefahr der „Gleichschaltung“ oder der Beeinflussung eher grösser geworden. Die letzten Präsidentschaftswahlen in den USA beweisen dies sehr deutlich. Was den Regierenden nicht passt, wird als „Fake News“ bezeichnet und auch das Wort „Lügenpresse“, das schon die Nationalsozialisten benutzt haben, ist wieder in Gebrauch.
Das Beschriebene betrifft aber nicht nur Länder mit stark konservativen Regierungen. Auch in kommunistischen Ländern wie China, hat die Partei das Leben der Menschen schon immer stark kontrolliert und in engen Schranken gehalten. In muslimischen Ländern mit fundamentalistischen Regierungen ist es nicht besser.
Eine „Verrohung“ der Gesellschaft ist auch in Europa spürbar. Dazu haben auch Politiker beigetragen, die den politischen Gegner mit allen Mitteln verunglimpfen. Der amerikanische Präsident hat diesbezüglich alles übertroffen. Mit seinen Kommentaren auf Twitter zeigt er den Menschen, dass Respekt und Toleranz nicht mehr gefragt sind. Leider hat er damit Erfolg gehabt.
Ödön von Horvàths Werk „Jugend ohne Gott“ zeigt uns, wie das Leben in einer Gesellschaft funktioniert, die sich einer Lehre unterworfen hat. Das Beschriebene rüttelt auf und regt an, wachsam zu sein und sich dafür einzusetzen, dass wir nicht in die gleiche Richtung gehen.
In diesem Sinne ist das Werk „Jugend ohne Gott“ aktuell und man kann nur empfehlen, es zu lesen.
(ns)